Nathan wurde im Jahre 1843 in ärmlichen Verhältnissen geboren. Seine Mutter war die meiste Zeit für ihn verantwortlich und kümmerte sich um seine Belange, als auch um den Haushalt. Sein Vater war ein hochrangiger Soldat, was wohl nicht unbedingt die Verhältnisse erklärte, in denen seinen Familie lebte.
Jack Scott war ein Mann, der gerne ausschweifend lebte. Er beanspruchte das meiste seines Gehaltes um Dirnen und um seine Spielsucht zu befriedigen. Am Ende blieb daher nicht sonderlich viel von seinem Sold übrig, welcher dann bei seiner Familie landete.
Nates Mutter Madelina bemühte sich wirklich sehr darum ihren kleinen Sohn zu versorgen. Doch irgendwann kam nichts mehr vom Sold ihres Mannes bei ihr und ihrem Sohn an, weshalb sie verzweifelte.
Als Nate circa drei Jahre alt war begann sie Männer zu sich nach Hause einzuladen. In dieser Zeit wurde der Kleine in sein Zimmer gesperrt und ihm wurde zu spielen aufgetragen. So hörte er nur die Geräusche, die aus dem Nebenzimmer kamen. Anfangs dachte Nate, ihr Besuch würde ihr weh tun. Und vielleicht tat dieser das ja auch. Doch mit den Jahren wusste er, was seine Mutter tat um Geld für ihn zu verdienen. Als Kind versteckte er sich in seinem Schrank, bis der Besuch weg war. Die Schatten waren seine Freunde. Immerzu stellte er sich vor, dass die Schatten eine Gestalt hatten, die ihn unterhielten.
Das tat sie über Jahre hinweg bis zu seinen jungen Teenagerjahren. Als er 17 wurde wurden die Schreie aus ihrem Zimmer unerträglicher mit anzuhören. Heute fragte er sich, wie er es über all die Jahre hinweg ertragen hatte. Doch an diesem einen Nachmittag erreichte es seinen Zinit.
Sie schrie wirklich aus starken Schmerzen. Nathan ertrug es nicht mehr. Er brach seine Zimmertür auf und stürmte in das Schlafzimmer seiner Eltern. Voller Wut riss er den fetten, unansehnlichen Mann von seiner halbnackten Mutter herunter und fing an auf ihn einzuschlagen. Das tat er so lange, bis er sich nicht mehr bewegte.
Seine Mutter winselte anfangs nur, doch irgendwann schrie sie Nate an und forderte ihn auf aufzuhören.
Mit der Leiche im Haus verzweifelte Madelina fürchterlich. Sie konnte Nate nicht mehr ansehen.
Also schickte sie ihn fort. Laut ihrer Aussage wollte sie ihn damit nur beschützen, denn er hatte einen Adelsmann auf dem Gewissen und man würde ihn mit Sicherheit hängen. Sie schickte ihn zum Militär.
Dort erhielt er eine unglaublich harte Ausbildung, welche schon nahezu unmenschlich war. Doch er hielt sie durch. Von Anfang bis Ende. Sein Gedanke durchzuhalten galt seinem Vater. Vielleicht würde er ihn endlich annehmen, wenn er beim Militär ebenso viel erreichte wie er. Vielleicht würde er ihn damit stolz machen.
Als seine Ausbildung abgeschlossen war war er 18 Jahre alt. Und der amerikanische Bürgerkrieg begann. Schon lange stand dieser in Aussicht. Nun war er gekommen.
Nate zog in den Krieg und er wurde schnell zu einem gefeierten Helden seiner Truppe, als er das Leben mehrerer Kameraden mit "einem der saubersten Schüsse rettete, den man je gesehen hätte", so die Aussage seines Zugführers.
Vier Jahre kämpfte Nate für sein Vaterland und er arbeitete sich in dieser Zeit zum Lieutenant hoch durch seine furchtlosen Leistungen an der Front. Er war wirklich der geborene Soldat.
Doch ein Monat vor Kriegsende, im Alter von 22 Jahren, wurde er übel verwundet durch einen Schuss in seinen Oberschenkel, welcher seine Arterie durchtrennt hatte. Er wusste, es würde nicht lange dauern, bis er verbluten würde, selbst durch den Versuch mit seinem Gürtel sein Bein abzubinden.
Da kam eine junge, wunderschöne Frau auf ihn zu und sie sagte, sie könne ihn retten, wenn er das wolle.
Und er wollte. Er war noch jung und hatte sein Leben bisweilen kaum gelebt.
Doch sie rettete sein Leben anders, als erwartet. Sie biss ihn.
Die Phase seine Verwandlung war unsagbar schmerzhaft. Tagelang spürte er die schlimmsten Schmerzen seines Lebens. Diese waren alles, an was er sich erinnern konnte, wenn er an diese vier Tage zurück dachte. Er wusste noch nicht einmal mehr wo er in dieser Zeit gewesen war. Oder ob er allein war.

Erwacht war er in einem prunkvollen Anwesen, welches wohl seiner Retterin gehörte. Ihr, Isobel und ihrem Mann Hector. Sie beide erklärten ihm, dass sie Vampire waren. Sie brachten ihm alles bei, was er wissen musste. Sie nahmen ihn in ihre kleine Gruppe aus älteren und jüngeren Vampiren auf. Sie waren ein kleiner, wohl für alle anderen unbedeutender Clan, den kaum einer kannte. Sie hatten nicht einmal einen Namen.
Sie zogen gemeinsam umher, kehrten jedoch über die Zeit immer wieder in das Anwesen zurück.

Eines Tages, als sie Boston erreichten, traf Nate einen Mann, den er sofort erkannte, auch wenn er ihn kaum gesehen hatte: Sein Vater. Sofort stieg unsäglicher Hass in ihm auf auf diesen Mann, der seine Mutter und ihn über all die Jahre im Stich gelassen hatte.
Das war der Tag, an dem er seine Gabe entdeckte. Da war er 24 Jahre alt. Er brachte ihn mit Hilfe seiner Gabe um. Isobel, war bei ihm und sie holte ihn aus seinem Hass. Sie war es, die immer für ihn da gewesen war - und er verliebte sich in sie. Auch wenn er in seiner Zeit als Soldat schon die ein oder andere Frau hatte, so war es mit Isobel wieder etwas völlig anderes. Etwas intensiveres und echtes.
Sie betrog ihren Mann mit Nate.
Das ging über Jahre gut. Doch als Nate um die 30 Jahre alt war erwischte er sie mit ihm und voller Zorn brachte er sie um - laut ihm ein Unfall. Nate verzweifelte und flippte völlig aus. Für ihn war Isobel seine Gefährtin gewesen. Die einzige Frau, die er je geliebt hatte. Er und Hector kämpften bitterlich und beinahe hätte letzterer gewonnen. Doch Nates Gabe rettete ihm das Leben und er tötete ihn.
Das spaltete die Gruppe und sie verteilten sich in alle Winde.
Nate zog ein paar weitere Jahre verloren durch die Welt. Doch einen Rettungsanker, welcher ihm wieder einen Sinn im Leben gab, waren die Volturi. Und auch wenn Isobel ihn vor ihnen gewarnt hatte.... wo sollte er schon hin?
Er fand bei ihnen einen sicheren Hafen und schließlich auch eine neue Familie.
Er wurde zu einer der Wachen, fügte sich gut bei ihnen ein und mit der Zeit dachte er nicht mehr an seine Vergangenheit. Er wurde zu einem treuen, folgsamen Mitglied der Volturi und durch seine Verlässlichkeit wird er oft auf Missionen geschickt.

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Tamara kann mit Tieren kommunizieren und ihre Gedanken und Gefühle verstehen sowie ihnen Befehle erteilen. Dies gilt auch für Gestaltwandler, sofern sie Blickkontakt mit ihnen hat. Diese Gabe hat jedoch einige Schwächen:

Energieverbrauch: Das intensive Nutzen ihrer Fähigkeit, insbesondere das Befehlen, erfordert erhebliche mentale und physische Energie, was sie schnell erschöpfen kann.

Blickkontakt erforderlich: Um Gestaltwandler zu beeinflussen, muss sie Blickkontakt halten, was in einem Kampf oder in stressigen Situationen schwierig sein kann.
Ablenkbarkeit: Während sie ihre Gabe einsetzt, kann Tamara leicht abgelenkt werden, was sie anfällig für Angriffe oder andere Gefahren macht.

Emotionale Belastung: Das ständige Empfangen von Gedanken und Gefühlen der Tiere kann überwältigend sein und Tamara emotional belasten.

Unvorhersehbarkeit: Tiere und Gestaltwandler können unvorhersehbar reagieren, was das Risiko von ungewollten Konsequenzen erhöht.

Verletzlichkeit: Während sie sich auf die Gedanken und Gefühle der Tiere konzentriert, kann Tamara ihre Umgebung und potenzielle Gefahren übersehen.

Tamara wurde in einem kleinen, verschneiten Dorf in der Nähe von Sankt Petersburg geboren. Ihr Vater war ein einfacher Bauer und ihre Mutter eine Näherin. Ihre Kindheit war geprägt von harter Arbeit, aber auch von der Wärme und Geborgenheit ihrer Familie. Tamara war das älteste von fünf Geschwistern und hatte immer Verantwortung für die Jüngeren übernommen. Ihre Eltern brachten ihr bei, die Werte von Familie, Loyalität und harter Arbeit zu schätzen.
Schon als kleines Mädchen liebte Tamara die Geschichten, die ihre Großmutter ihr erzählte. Diese Geschichten handelten von alten russischen Legenden, von Helden und Heldinnen, von Geistern und mystischen Kreaturen, die in den Wäldern lebten. Tamara träumte oft davon, diese geheimnisvollen Orte zu erkunden, und die Geschichten ihrer Großmutter ließen ihre Fantasie blühen.
Mit sechzehn Jahren erlebte Tamara ihre erste Liebe. Der junge Mann, Sergei, war der Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns aus dem Nachbardorf. Ihre Beziehung war zart und unschuldig, geprägt von gestohlenen Küssen und heimlichen Treffen am Fluss. Doch das Leben war hart, und Sergeis Familie zog in die Stadt, um dort bessere Geschäfte zu machen. Tamara blieb mit einem gebrochenen Herzen zurück, lernte aber, dass das Leben weiterging und die Pflicht rief.
Mit achtzehn Jahren traf Tamara auf Ivan, einen gutaussehenden und charismatischen Fremden, der in ihr Dorf kam. Er schien aus einer anderen Welt zu stammen, mit seiner vornehmen Kleidung und seinem charmanten Lächeln. Tamara fühlte sich sofort zu ihm hingezogen, und bald waren sie unzertrennlich. Ivan hatte ein dunkles Geheimnis, doch Tamara war blind vor Liebe und ahnte nichts von seiner wahren Natur.
Im Alter von 20 Jahren veränderte sich Tamaras Leben erneut. Während einer kurzen Trennung von Ivan, in der sie versuchte, sich über ihre Gefühle klar zu werden, traf sie auf einen anderen Mann. Es war eine flüchtige, aber leidenschaftliche Begegnung, die Tamara schwanger zurückließ. Als sie es Ivan gestand, war seine Reaktion unerwartet brutal. Seine Wut und Eifersucht führten zu dem verhängnisvollen Abend, an dem er sie die Treppe hinunterstieß und sie ihr ungeborenes Kind verlor. Es fiel ihm all die Jahre bereits schwer, überhaupt mit Tamara zu schlafen; als Vampir war er es gewohnt, Menschen zu töten und keine Beziehung mit ihnen zu führen. Nun hatte sein Objekt der Begierde ein Kind von einem anderen im Bauch? Nichts, was er akzeptieren konnte und wollte. Am Ende war Tamara noch immer nur ein Mensch und genau das wollte er nun ändern!

Tamara wurde von Ivan, der ein Vampir war, in einen von seiner Art verwandelt. Sie erwachte in einer Welt voller Dunkelheit und Blutdurst, allein und verwirrt. Sie tötete mehrere Dorfbewohner, bevor Ivan sie wiederfand und sich entschloss, ihr zu helfen. Er wollte ihr alles beibringen , was es bedeutete, ein Vampir zu sein, aber seine Motivation war eigennützig. Ivan erinnerte sich an die Volturi, die mächtigen Vampirwächter, die auf Regelverstöße streng reagierten. Er wusste, dass sie bald auf ihn und Tamara aufmerksam werden würden.
Die Volturi kamen tatsächlich. Sie fanden Ivan und Tamara, doch anstatt beide zu bestrafen, töteten sie nur Ivan. Er hatte versucht, die Schuld auf Tamara zu schieben, aber die Volturi durchschaute seine Lügen. Tamara wurde verschont, es lag wohl daran, dass sie eine Gabe besaß und ein Mann namens Alexei für sie einstand. Auch er war ein Vampir und versprach, Tamara die Regeln und Fähigkeiten beizubringen und sie zu überwachen. Da Alexei jedoch mit Tamara im Streit war, übernahm Nathan Volturi, ein Mitglied der Volturi, diese Aufgabe. Nathan verschwand erst, als Tamara alles wusste und sich mit Alexei versöhnt hatte. Seitdem traf sich Tamara immer wieder mit Nathan; was als Kontrolle begann, wurde zu einer Freundschaft.
In den folgenden Jahren lernte Tamara von Alexei und Nathan alles über ihre neue Welt. Sie trainierte ihre Gabe und lernte, ihre Kräfte zu kontrollieren. Die Volturi behielten sie im Auge, aber sie hielt sich an die Regeln und blieb unter ihrem Radar.
Tamara reiste viel und versuchte, ihre Vergangenheit hinter sich zu lassen. Sie lebte in verschiedenen Teilen der Welt und lernte von anderen Vampiren. Doch die Erinnerungen an Ivan und das verlorene Kind verfolgten sie ständig. Sie hatte gelernt, mit ihrem Schmerz zu leben, aber er war immer ein Teil von ihr.
Vor einigen Jahren, in einem abgelegenen Gebiet, das von Gestaltenwandlern beansprucht wurde, traf Tamara auf Alexei zum letzten Mal. Sie hatten sich gemeinsam auf den Weg gemacht, um eine Gruppe von Nomaden-Vampiren zu treffen, die hinter dem Lande zu finden war, als die Wölfe sie angriffen. Tamara sah, wie Alexei im Kampf fiel, bevor sie selbst nur knapp entkam. Sein Tod war ein weiterer Schmerz, den sie tragen musste.
Heute stand Tamara wieder allein, eine Nomadin, die die Welt durchstreifte. Sie hatte keine feste Heimat, aber sie war stärker und weiser geworden. Ihre Gabe hatte sie perfektioniert, und sie wusste, wie sie in der vampirischen Gesellschaft überleben konnte. Doch trotz allem suchte sie noch immer nach einem Funken von Frieden und vielleicht, eines Tages, einer neuen Familie.
Die Nacht um sie herum war dunkel und still. Tamara schloss die Augen und ließ die Kälte ihre Sinne beruhigen. Sie würde weiterziehen, weiterleben und weiterhin versuchen, einen Platz in dieser Welt zu finden. Die Schatten der Vergangenheit waren immer bei ihr, aber sie wusste, dass sie ihre Zukunft selbst bestimmen konnte.
Mit einem letzten Blick auf den Mond setzte Tamara ihren Weg fort, ein leises Versprechen auf ihren Lippen – niemals würde sie vergessen, aber auch niemals aufgeben.

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Junge Jahre:
Auf Wunsch entfernt.